Unfalldatenspeicher: Funktionsweise und Kosten
Letzte Aktualisierung am: 19. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Wieso ein UDS im Auto Vor- und Nachteile haben kann
Im Jahr 1993 wurde der Unfalldatenspeicher (UDS) von der heutigen Continental-Tochter Kienzle-Argo erfunden. Damals waren sie noch die Mannesmann-Kienzle AG. Es handelt sich bei einem UDS um ein elektronisches Gerät, welches rund um die Uhr Daten des KFZ sammelt, in dem es eingebaut ist.
Auf diese Weise kann z. B. besser nachvollzogen werden, wieso es zu einem Unfall kam. Eine „Blackbox“ für das Auto sozusagen. Der UDS bzw. Unfalldatenspeicher ist vergleichbar mit dem Fahrtenschreiber in einem LKW, der die benötigten Daten mechanisch zu Papier bringt. Aus diesem Grund wird manchmal auch von einem Unfalldatenschreiber gesprochen.
Der Unterschied zwischen den beiden Gerätschaften liegt jedoch darin, dass der Unfalldatenschreiber die Daten in einer elektronischen Datei festhält. Um diese auslesen zu können, wird lediglich ein Computer mit einer besonderen Software gebraucht.
Diese ermöglicht es, die gesammelten Daten aus dem UDS zu ziehen und diese dann am Computer auszulesen. Welche Vor- und Nachteile ein Unfalldatenspeicher mit sich bringt, wie er funktioniert und in welchem Rahmen sich die Kosten bewegen, können Sie in diesem Ratgeber nachlesen.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Unfalldatenspeicher
Hierbei handelt es sich um ein elektronisches Gerät im Fahrzeug, das relevante Daten vor, während und nach einem Unfall aufzeichnet.
Unter anderem hält das Gerät Daten zur Beleuchtung, Funktionsweise der Bremsen, Geschwindigkeit und Beschleunigung fest.
In der Regel werden die Daten bereits nach wenigen Minuten wieder gelöscht. Im Falle eines Unfalls lassen sich üblicherweise die Aufzeichnungen der 30 Sekunden davor abrufen.
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Wie funktioniert ein Unfalldatenspeicher?
Ein UDS kann in Auto, LKW, Bus und sogar einem Sonderfahrzeug eingebaut werden. Alle Formen von KFZ sind in der Regel dafür geeignet. Folgende Daten werden unter anderem aufgezeichnet:
- Funktionsweise der Bremsen
- Beleuchtung
- Blinker
- Geschwindigkeit
- Bewegungsrichtung
- Beschleunigung des Fahrzeugs
Dabei wird normalerweise nicht die gesamte Fahrt aufgenommen. Vielmehr finden Aufzeichnungen statt, die jedoch nach einigen Minuten wieder gelöscht werden, da sie als irrelevant angesehen werden.
Tritt nun ein Härtefall ein und es kommt zu einem Unfall, sorgt der Speicher dafür, dass die letzten 30 Sekunden in jedem Fall festgehalten werden.
Wird nach einem Aufprall eine ausgeprägte Beschleunigung des Fahrzeuges wahrgenommen, sieht der Unfalldatenspeicher dies als Unfall und die Daten verbleiben im Speicher. Auf diese Weise kann zu einem späteren Zeitpunkt das Geschehen rekonstruiert und die Schuldfrage leichter geklärt werden.
Was sind die Vor- und Nachteile von einem Unfalldatenspeicher?
Auf der einen Seite profitieren natürlich die Fahrer von einem Unfalldatenspeicher, die den Unfall nicht verursacht haben. Durch die Speicherung der Daten kann dies meist zweifelsfrei bewiesen werden. Wie verhält es sich aber, wenn ein Fahrer mit UDS einen Unfall selbst verschuldet hat, dieser sich aber nicht belasten möchte?
Normalerweise verfügt jeder Unfalldatenspeicher über einen Schalter oder Knopf, der bei Betätigung dafür sorgt, dass alle zuvor gespeicherten Daten mit einem Schlag gelöscht werden. Sollte es sich jedoch um einen Firmenwagen handeln, können die Verantwortlichen dieses Schlupfloch sperren lassen.