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Ein Anwalt für Verkehrsrecht im Gespräch mit Mandanten
Ein Anwalt für Verkehrsrecht im Gespräch mit Mandanten

Die richtige Beratung für alle Rechtsverstöße im Straßenverkehr bieten Rechtsanwälte für das Verkehrsrecht an: Beispielsweise nach einem Verkehrsunfall oder vor der Verhängung eines Fahrverbots ist ein solcher Fachanwalt der richtige Ansprechpartner. Strenggenommen ist die umgangssprachliche Bezeichnung “Verkehrsanwalt” jedoch irreführend, denn unter Juristen verweist der Begriff “Verkehrsanwalt” auf einen Anwalt, der direkt am Wohnort seiner Mandanten tätig wird.

Die korrekte Bezeichnung für einen Anwalt, der sich auf das Verkehrsrecht spezialisiert hat, ist aus diesem Grund “Anwalt für Verkehrsrecht”. Im Folgenden klären wir Sie unter anderem darüber auf, welche Aufgaben ein Rechtsanwalt für Verkehrsrecht wahrnimmt, welche Ausbildung ein Verkehrsanwalt benötig und in welchen Verbänden Fachanwälte für das Verkehrsrecht organisiert sind.

FAQ: Verkehrsanwalt

Was tut ein Anwalt für Verkehrsrecht?

Neben der gerichtlichen und außergerichtlichen Vertretung sowie der rechtlichen Beratung zum Verkehrsrecht, kann ein Anwalt auch beim Verfassen eines Einspruchs oder bei der Durchsetzung von Ansprüchen nach einem Unfall unterstützen.

Welche weiteren Aufgaben hat ein Verkehrsrechtsanwalt?

Sowohl in einem Bußgeldverfahren als auch bei Verkehrsstraftaten kann ein Anwalt tätig werden. Mehr Informationen zu seinen Aufgabenbereichen finden Sie hier.

Was für eine Ausbildung benötigt ein Fachanwalt für Verkehrsrecht?

Um im Bereich Verkehrsrecht tätig sein zu können, muss neben dem normalen Werdegang eines Anwalts auch der Fachanwaltslehrgang “Verkehrsrecht” absolvieren werden.

Wie hoch sind die Rechtsanwaltsgebühren?

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Die Bundesrechtsanwaltskammer legt die Standards fest

Wer sich in Deutschland “Fachanwalt für Verkehrsrecht” nennen möchte, muss sich an die von der Bundesrechtsanwaltkammer vorgegebenen Standards für diesen Beruf halten. Angehende Fachanwälte in diesem Bereich müssen zum einen einen rechtlich anerkannten Fachanwaltslehrgang zum Thema Verkehrsrecht absolvieren.

Zum anderen besteht die Voraussetzung, dass der angehende Fachanwalt mindestens 160 Fälle aus dem Verkehrsrecht bearbeitet hat. Um sicher zustellen, dass er sich dabei mit vielen verschiedenen Fachgebieten aus dem Verkehrsrecht auseinandergesetzt hat, müssen bei den bearbeiteten Fällen bestimmte Quoten eingehalten werden:

  • Ein Fachanwalt für Verkehrsrecht muss mindestens 60 Fälle vor Gericht bearbeitet haben.
  • Mindestens 5 bearbeitete Fälle müssen aus dem Verkehrszivilrecht kommen. Hier geht es vor allem um die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen oder um Fragen der Haftung bei einem Verkehrsunfall.
  • Mindestens 5 bearbeitete Fälle müssen aus dem Versicherungsrecht kommen.
  • Weitere 5 Fälle müssen sich mit Verkehrsordnungswidrigkeiten befassen.
  • Zuletzt dürfen dem angehenden Verkehrsanwalt auch die rechtlichen Vorschriften zur Fahrerlaubnis nicht unbekannt sein; er muss auch hierzu mindestens 5 Fälle bearbeitet haben, bevor er sich Anwalt für Verkehrsrecht nennen darf.

Doch auch wenn sowohl die Mindestanzahl der erforderlichen Fälle bearbeitet und das Zertifikat zum bestandenen Lehrgang ausgestellt wurde – “Fachanwalt für Verkehrsrecht” darf sich ein Anwalt nur nennen, wenn er die jährlich erforderlichen Weiterbildungmaßnahmen durchführt und diese bei der Bundesrechtsanwaltkammer bescheinigt.

Fachanwälte für Verkehrsrecht müssen jedes Jahr entweder eine relevante Fortbildung besuchen oder selbst etwas zu ihrem Fachgebiet publizieren.

Jährliche Fortbildungsmaßnahmen

Ein Rechtsanwalt für Verkehrsrecht muss zur Qualifikation einen Lehrgang besuchen
Ein Rechtsanwalt für Verkehrsrecht muss zur Qualifikation einen Lehrgang besuchen

Die Verpflichtung zu den jährlichen Fortbildungsmaßnahmen laut § 15 der Fachanwaltsordnung (FAO) stellt sicher, dass jeder Anwalt, der die Berufsbezeichnung eines Fachanwalts für Verkehrsrecht in Anspruch nimmt, stets auf dem aktuellen Stand bleibt, was aktuelle Gesetze und Urteile betrifft. Für die Mandanten hat die Berufsbezeichnung des Verkehrsanwalts somit den Vorteil, dass sie auf die Kompetenz von ihrem Anwalt zählen können.

Das Aufgabengebiet eines Anwalts für Verkehrsrecht

Derzeit gibt es in Deutschland gut 3000 Fachanwälte für das Verkehrsrecht. Mit welchen Themen befassen sie sich im Berufsalltag? Ein Anwalt für Verkehrsrecht spezialisiert sich im Laufe seiner Ausbildung auf das entsprechende Fachgebiet. Somit bietet ein Verkehrsanwalt seinen Mandanten in mehreren verschiedenen Bereichen eine Rechtsberatung an:

  • Kommt es aufgrund einer Verkehrsordnungswidrigkeit zu einem Bußgeldverfahren, kann ein Anwalt für Verkehrsrecht die notwendigen Schritte einleiten: Von der Prognose über die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Einspruchs gegen den Bußgeldbescheid bis hin zur Gerichtsverhandlung begleitet der Rechtsanwalt seinen Mandanten durch das Bußgeldverfahren; sein Ziel ist hierbei, seinem Mandanten das Bußgeld oder gar ein Fahrverbot zu ersparen. In Absprache mit seinem Mandaten kann ein Anwalt auch versuchen, das Fahrverbot in ein Bußgeld umzuwandeln. Diesen Wunsch hegen vor allem Mandanten, deren Führerschein aufgrund von Verstößen gegen das Verkehrsstrafrecht gefährdet ist, obwohl deren berufliche Existenz am Besitz ihrer Fahrerlaubnis hängt. Manche Anwälte widmen sich vorwiegen der Bearbeitung von Blitzerfällen und der Anfechtung von solchen Bußgeldbescheiden. Sie werden deshalb auch Blitzeranwälte genannt.
  • Werden Autofahrer in einen Unfall verwickelt, so benötigen Sie einen Rechtsanwalt, der bezüglich der Unfallschuld Klarheit schafft. Auch Rechtsfragen zur Fahrerflucht sind bei einem Fachanwalt gut aufgehoben. Des Weiteren kann ein Verkehrsanwalt Ihnen beim Durchsetzen von Schadensersatzansprüchen, die ein Verkehrsunfall im Straßenverkehr nach sich zieht, helfen.
  • Kommt es im Ausland zu einem Unfall oder einer Verkehrsordnungswidrigkeit, können die gesetzlichen Vorschriften für einen Laien verwirrend sein. Ein Anwalt für Verkehrsrecht kennt sich auch mit dem ausländischen Verkehrsstrafrecht aus und kann die Geschädigten nach einer Notsituation wie einem Unfall gut beraten.
  • Auch bezüglich des Entzugs der Fahrerlaubnis, beispielsweise in Zusammenhang mit der Verordnung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU), ist ein Verkehrsanwalt ein geeigneter Ansprechpartner für die Rechtsberatung, da auch dieses Themengebiet Bestandteil seiner Ausbildung ist. Auch die Umwandlung von einem Fahrverbot in eine Geldstrafe fällt in diesen Kompetenzbereich eines Verkehrsrechtsanwalts. Ist der Führerschein gefährdet, kann ein Verkehrsanwalt möglicherweise noch den Entzug der Fahrerlaubnis verhindern.

Welche Ausbildung benötigt ein Rechtsanwalt für Verkehrsrecht?

Ein Fachanwalt für Verkehrsrecht muss nach seiner Zulassung zum Rechtsanwalt einen Fachanwaltslehrgang “Verkehrsrecht” absolvieren. In diesem werden „die besonderen (theoretischen) Kenntnisse“ gemäß §§ 2 Abs. 3, 4, 4a und 6 der Fachanwaltsordung (FAO) vermittelt. Dazu besuchen die Teilnehmer die gesetzlich vorgeschriebenen 120 Vortragsstunden, in denen modulweise die verschiedenen Themengebiete aus dem Verkehrsrecht behandelt werden. Dazu kommen drei Klausuren von je fünf Stunden, die bestanden werden müssen, bevor sich der Rechtsanwalt schließlich Fachanwalt für Verkehrsrecht nennen darf.

Ein solcher Fachanwaltslehrgang kostet um die 2000 Euro. Günstigere Konditionen können Anwälte in Anspruch nehmen, die noch nicht lange der Anwaltschaft zugehörig sind oder die erst vor kurzem ihr Staatsexamen absolviert haben. Teilweise bezahlen auch die Arbeitgeber von Anwälten diesen Lehrgang oder erteilen ihnen im Ausbildungszeitraum bezahlten Urlaub.

Berufsverbände für Anwälte für Verkehrsrecht

Eine Anwältin für Verkehrsrecht
Eine Anwältin für Verkehrsrecht

Um in Deutschland den Beruf des Anwalts ausüben zu müssen, muss ein Rechtsanwalt Mitglied in seiner regionalen Anwaltskammer sein. Jede Anwaltskammer ist wiederum Mitglied in der Dachorganisation für Rechtsanwälte – in der bereits erwähnten Bundesrechtanwaltskammer. Die einzelnen Anwälte sind nicht Mitglied in der Dachorganisation, bzw. nur indirekt. Fachanwälte für Verkehrsrecht müssen bei ihrer Anwaltskammer nachweisen, dass sie die jährlich erforderliche Fortbildung absolviert haben.

Die Fachanwälte für Verkehrsrecht organisieren sich z.B. in der VdVKA, dem Verband der deutschen Verkehrsrechtsanwälte. Auch der deutsche Anwaltverein e.V. verfügt über eine entsprechende Arbeitsgemeinschaft. Die Mitgliedschaft in einer solchen Organisation ist jedoch für Rechtsanwälte nicht verpflichtend, doch sie bietet Vorteile für Rechtsanwälte. Beispielsweise werden für die Mitglieder Vorträge zum Verkehrstrafsrecht angeboten, die auch als jährliche Fortbildung anerkannt werden.

Wie viel verdient ein Verkehrsrechtsanwalt?

Aufgrund seiner zusätzlichen Ausbildung kann ein Fachanwalt mehr verdienen als ein “normaler” Rechtsanwalt. Die meisten Kanzleien bezahlen ihre Anwälte leistungsbezogen, das heißt Rechtsanwälte können mit Prämien- und Umsatzbeteiligungen rechnen, wenn sie gute Arbeit abliefern. Aus diesem Grund kann kaum eine pauschale Schätzung für den Verdienst eines Verkehrsanwalts gemacht werden. Die Spitzengehälter bewegen sich zwischen 75.000 und 100.000 Euro brutto im Jahr; das herkömmliche Durchschnittsgehalt für einen Verkehrsanwalt dagegen beläuft sich auf etwa 35.000 Euro im Jahr.

Am besten verdienen Rechtsanwälte für Verkehrsrecht – laut Statistik – wenn sie in einer großstädtischen Anwaltskanzlei, also z.B. in München, Hamburg, Berlin oder Köln arbeiten, insbesondere wenn dort noch mehr als fünf weitere Anwälte angestellt sind. Da sich in Deutschland jährlich etwa zwei Millionen Autounfälle ereignen, kann ein Verkehrsrecht-Rechtsanwalt auch über eine fehlende Auslastung nicht klagen.

Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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