Amtliche Wegweisung: Welche Bedeutung haben die Farben?
Letzte Aktualisierung am: 5. September 2024
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Wegweiser, Ortsschilder & Co. weisen Ortsunkundigen den Weg
Laut einer vom Bundesverkehrsministerium beauftragten Befragung von Haushalten zum Thema „Mobilität in Deutschland“ legt die gesamte deutsche Bevölkerung zusammengerechnet an einem einzigen Tag durchschnittlich 3,2 Milliarden Kilometer zurück. Viele Wege sind dabei gut bekannt und werden schon fast automatisch abgespult.
Doch auf Reisen oder bei anderen Fahrten in unbekannte Gefilde braucht es mehr, damit Fahrer sich gut orientieren können. Zwar besitzt mittlerweile ein Großteil aller Autofahrer ein Navigationsgerät oder ein Smartphone mit Routenplaner, doch ein weiteres, oft unterschätztes Hilfsmittel trägt dazu bei, dass Fahrer ohne Umweg am gewünschten Ziel ankommen: Hierbei handelt es sich um die sogenannten Wegweisungen.
Wie erklären im Folgenden, was eine Wegweisung ist, welche Funktion sie hat und wie sie aussehen kann.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Wegweisung
Wegweisungen helfen Verkehrsteilnehmern dabei, sich im Straßenverkehr zu orientieren und ihr Ziel ohne Umwege zu finden. Dazu gehören unter anderem wegweisende Verkehrszeichen und die Beschilderung auf der Autobahn.
Wegweisungen können unter anderem anhand ihrer Farben hinsichtlich ihres Einsatzortes bzw. -zweckes unterschieden werden. Weiße Schilder weisen auf innerörtliche Wegweisungen hin. Braun kennzeichnet touristische Hinweise, die Farbe blau finden Sie auf der Autobahn und gelbe Schilder sind außerhalb von Autobahnen, zum Beispiel an Landstraßen, zu finden.
Knotenpunktwegweisungen spielen eine Rolle, wenn Sie eine Radtour planen. In vielen Regionen werden Stellen, an denen mehrere Radwege aufeinandertreffen, als Knotenpunkt bezeichnet und mit einem speziellen Schild markiert. Mehr dazu können hier nachlesen.
Amtliche Wegweisung: Unterschiedliche Farben für gewisse Bereiche
Was ist eine Wegweisung? Die Bedeutung des Begriffs lässt sich leicht erschließen: Wegweisungen sind Schilder im Verkehrsraum, welche die Orientierung erleichtern. Sie gehören zur Straßenausstattung und geben Fahrern Informationen dazu, wo sie sich befinden und wie sie zu einem bestimmten Zielort gelangen.
Zusätzlich sorgen sie für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Ortsunkundigen Fahrern können leicht Fehler unterlaufen, wenn sie nicht schnell erfassen können, in welche Richtung sie fahren müssen. Das kann wiederum zu Unfällen führen. Eine gute Beschilderung kann Fehlverhalten und daraus resultierende Unfälle verringern.
Wegweisungen außerhalb von Autobahnen sind an der gelben Beschilderung zu erkennen. Sie geben beispielsweise an, welche Stadt Sie erreichen, wenn Sie einer Straße folgen. Eine innerörtliche Wegweisung ist weiß beschildert. Sie weist beispielsweise auf Hotels, Parkplätze oder Sehenswürdigkeiten hin. Touristische Ziele werden meist mit einer braunen Wegweisung gekennzeichnet.
Zusätzlich gibt es noch nichtamtliche Wegweisungen. Hierzu gehören beispielsweise Hinweiszeichen, die den Weg zu (gast-)gewerblichen oder landwirtschaftlichen Betrieben weisen. Die Schilder sind meist grün oder braun mit weißer Schrift.
Wegweisungen auf der Autobahn
Eine wichtige Rolle spielen Wegweisungen auch auf der Autobahn, sind hier doch besonders häufig Fahrer unterwegs, für welche die Strecke unbekannt ist. Eine Wegweisung auf der Autobahn oder zu dieser hinführend ist an den blauen Schildern mit weißer Schrift zu erkennen. Wichtig bei der Beschilderung ist zum einen, dass die Fahrer die wichtigsten Informationen möglichst schnell aufnehmen können.
Zum anderen muss die Beschriftung sowohl bei Tag als auch bei Nacht gut zu erkennen sein. Besonders wichtig ist die korrekte Kennzeichnung von Anschlussstellen – also von Abschnitten, an welchen Fahrzeuge die Autobahn verlassen können. In der Regel gibt es mindestens vier unterschiedliche Schilder, welche Fahrer darauf aufmerksam machen, dass sie sich einer Ausfahrt nähern:
- Ankündigungstafel: Angaben zum Namen der Anschlussstelle, Knotenpunktnummer, Entfernung bis zur Ausfahrt und grafisches Symbol „Autobahnausfahrt“
- Vorwegweiser: Angaben zur weiterführenden Richtung, Informationen zu wichtigen Zielen, die an der Ausfahrt liegen (max. vier), Entfernung bis zur Ausfahrt
- Wegweiser: direkt an der Ausfahrt, wiederholt die wichtigsten an der Ausfahrt liegenden Ziele
- Pfeilwegweiser mit der Beschriftung „Ausfahrt“: steht an der Stelle, wo sich die Fahrbahnen trennen
Besonderes System für touristische Fahrradrouten: Knotenpunktwegweisung
In vielen Regionen Deutschlands wird das bestehende Netz aus Radwegen mit einer besonderen Form der Wegweisung ausgeschildert: der sogenannten Knotenpunktwegweisung. Dieses System ermöglicht es Radfahrern, auch längere Radrouten auf einfache Weise zu planen und sich gut zu orientieren.
Das funktioniert wie folgt: Ein Knotenpunkt liegt dort vor, wo mehrere Radwege aufeinandertreffen. Dieser Ort wird mit einer festen Nummer versehen. Am Knotenpunkt wird ein Wegweisungsschild aufgestellt. Ganz oben findet sich in weißer Schrift auf rotem Grund die Nummer des Knotenpunktes. Darunter angebracht sind Wegweiser mit Angaben dazu, wohin die jeweilige Strecke führt und wie viele Kilometer das entsprechende Ziel entfernt ist.
Diese einzelnen Wegweiser werden zusätzlich mit einem Schild versehen, welchem zu entnehmen ist, welcher Knotenpunkt über den jeweiligen Radweg als nächstes erreicht wird. Radfahrer können im Vorhinein anhand dieser Knotenpunkte eine Radtour zusammenstellen und müssen dann nur den entsprechenden Nummern folgen.
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