Wohnmobil-Abgasskandal bei Peugeot: Boxer ebenfalls manipuliert?
Letzte Aktualisierung am: 21. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
FAQ: Peugeout im Wohnmobil-Abgasskandal
Ihr Wohnmobil kann vom Abgasskandal betroffen sein, wenn dieses auf der Basis des Peugeot Boxer (Baujahr 2011 bis 2016) basiert. In diesen Modellen wurde nämlich der Motor 180 Multijet verbaut, bei dem der Verdacht besteht, mit einer illegalen Abschalteinrichtung ausgerüstet zu sein.
Neben Wohnmobilen, die als Basisfahrzeug auf den Peugeot Boxer gebaut haben, sind insbesondere Hersteller betroffen, die als Basisfahrgestell den Fiat Ducato, Citroen Jumpster oder Iveco Daily gewählt haben. Am stärksten vom Abgasskandal sind derzeit Fiat-Ducato-Wohnmobilen betroffen, da diese Basisfahrzeuge lange besonders beliebt bei Wohnmobilherstellern waren.
Wenden Sie sich an einen Anwalt, um prüfen zu lassen, ob Sie Schadensersatz oder gar die Kaufpreisrückerstattung im Einzelfall einfordern können. Eine Musterfeststellungsklage wie etwa im VW-Dieselskandal gibt es bislang noch nicht im Wohnmobil-Abgasskandal. Forderungen müssen Betroffene daher zunächst selbst durchsetzen lassen.
Inhaltsverzeichnis:
Auch Wohnmobile auf Basis des Peugeot Boxer mit illegaler Abschalteinrichtung
Der Dieselskandal hat Spuren hinterlassen. Neben zahlreichen Automodellen sollen auch diverse Wohnmobile vom Abgasskandal betroffen und mit illegalen Abschalteinrichtungen versehen worden sein. Diese sollten bei Abgastests unter Testbedingungen bewirken, dass der Schadstoffausstoß innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte bleibt, um die erforderliche Euro-Norm zu zu erhalten. Im Realbetrieb schaltet sich die Abgasreinigung jedoch danach ab. Die Wohnmobile werden zu wahren Dreckschleudern, die bis zu 12-Mal höherer Abgaswerte aufweisen als zulässig. Das kann für Verbraucher schlimmstenfalls auch die Stilllegung der Fahrzeuge zur Folge haben.
Es sind wohl unzählige Wohnmobilhersteller betroffen. Darunter fallen insbesondere solche, die auf folgende Fahrgestelle als Basis für die Camper gesetzt haben:
- Fiat Ducato
- Iveco Daily
- Citroen Jumpster
- Peugeot Boxer
Beim Peugeot Boxer geht es insbesondere um Fahrgestelle, die zwischen 2011 und 2016 hergestellt wurden. In diesen wurde der Motor 180 Multijet verbaut (Kennung F1CE3481E), bei dem eine illegale Abschalteinrichtung vermutet wird. Dieser Motor steht auch bei den anderen betroffenen Wohnmobilen im Fokus.
Was können Betroffene mit manipulierten Wohnmobilen tun?
Ein Anwalt kann Sie beraten, ob und auf welchem Wege Sie gegen die Hersteller der Basisfahrzeuge vorgehen können. Derzeit wird davon ausgegangen, dass Wohnmobilhersteller, die die betroffenen Basisfahrgestelle nutzten, selbst nicht in die Abgasmanipulation involviert waren. Wenn Ihr Wohnmobil vom Abgasskandal wegen des Peugeot Boxer betroffen ist, können zum Beispiel folgende Optionen bestehen:
- Rückgabe des Fahrzeugs gegen den Kaufpreis: Hierbei ist in der Regel eine Nutzungsentschädigung abzuziehen.
- Wohnmobil behalten und Schadensersatz einfordern: In diesem Fall können Sie ggf. auch eine Kostenerstattung für eine mögliche Hardware-Nachrüstung verlangen, falls es entsprechende Lösungen gibt.
- Widerruf eines möglichen Kreditvertrages, sofern dieser Fehler aufweist. Erfahren Sie hierzu auch mehr in unserem Ratgeber zum Widerruf eines Autokredits.
Lassen Sie im besten Fall von einem Anwalt prüfen, ob Ihr Wohnmobil vom Abgasskandal betroffen ist. Peugeot Boxer und andere Basisfahrzeuge, die mit einer entsprechenden Abgasmanipulation arbeiteten, können einen Schadensersatzanspruch begründen.
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